Der Katalog der Korrespondenz von Sylvano Bussotti (1931-2021), der im Studien- und Forschungszentrum für Musik des 20. Jahrhunderts und zeitgenössische Musik „NoMus“ in Mailand aufbewahrt wird, bietet zum ersten Mal einen Überblick über die Korrespondenz, die der Komponist während seines Lebens in seinem Privatarchiv aufbewahrt hat. Die Korrespondenz, die rund 1 500 Dokumente umfasst, ist sehr vielfältig und umfasst sowohl berühmte Persönlichkeiten der italienischen und internationalen Kulturszene als auch weniger bekannte Namen aus dem engeren Umfeld des Komponisten.
Seite 109 enthält zwei kurze Dokumente, die 1986 und 1991 von Hans Werner Henze verfasst wurden.

Der Band versammelt Briefe, Essays, Fotos und Dokumente. Sie können als Spiegel einer Zeit gelesen werden, in die der Aufbruch der Neuen Musik fällt, sich eine verkrustete Moral noch kaum merklich zu lockern begann und der Rassismus hierzulande nur etwas verdeckter agierte. Pearson hat dieses soziale wie kulturelle Spannungsfeld nach außen gut zu kompensieren verstanden, bei allem Erfolg auch gewusst, warum ihm trotz seiner herausragenden sängerischen Eigenschaften und damit verbundener Lobeshymnen die klassischen Opernpartien verwehrt blieben.

Am 1. Juli 2026 wäre Hans Werner Henze 100 Jahre alt geworden. Da liegt es nahe, sich des gewaltigen Œvres zu vergewissern, dass der Komponist hinterlassen hat, und das im Repertoire des Musiktheater- und Konzertlebens inzwischen fest verankert ist.